Beispiel 44: Lokales Klima als Planungsgrundlage
Voraussetzung und Grundlage für klimaschutzbewußtes Planen und Bauen muß eine möglichst umfassende Kenntnis der lokalen Klimaverhältnisse sein.
In dieser Erkenntnis haben nicht nur einige Großstädte (darunter Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart) bereits einen eigenen Klimaatlas erarbeitet, sondern auch relativ kleine Städte und Gemeinden bedienen sich erfolgreich dieses Instrumentes. So liegt auch in der Stadt Bad Salzuflen/NRW ein Klimaatlas für das Stadtgebiet vor, auf dessen Grundlage klimatisch bedeutende Flächen (Kaltluftentstehungszonen) von jeder Bebauung freigehalten werden. Die Freihaltung von Kaltluftschneisen wird in der Bebauungsplanung der Stadt Gevelsberg festgeschrieben, darüberhinaus werden Maßnahmen wie Baumpflanzungen, Fassaden- und Dachbegrünungen genutzt, um eine Verbesserung der lokalen Klimabedingungen zu erreichen. Auch in den Bebauungsplänen der Giengen a.d. Brenz/Ba.-Wü. wird die Festsetzung von Kaltluftschneisen ergänzt durch die Ausweisung umfangreicher Grünflächen mit dem Ziel der Klimaverbesserung.